USA, © 2011 Warner
Regie: Timothy Van Patten, Brian Kirk
Gewinn oder Stirb
Der King ist tot, es lebe der King! Aber welcher? Joffrey? Einer von Roberts Brüdern? Vielleicht sogar Ned? Game of Thrones erreicht mit dieser Episode den Punkt, an dem sich die seit langer Zeit geplanten Züge auszahlen. Wer agiert, gewinnt - und wer nur reagiert, verliert. Um es viel passender mit Cerseis (Lena Headey) Worten auszudrücken, die der Episode ihren Titel geben: When you play the game of thrones, you win or you die. Es gibt kein Dazwischen, keine Lösung, die für alle gut wäre. Trotzdem versucht Ned Stark eine zu finden.
Das spitze Ende
präsentiert die Konsequenzen der "Zungenarbeit", der vielen Dialoge und Monologe bisher. Das aber bedeutet noch immer keine klaren Entscheidungen, keine Endgültigkeit. Jede Wunde ist schmutzig, sie schmerzt und hinterlässt böses Blut. Zwei Familien, die Starks und die Lannisters, brechen in den Krieg gegeneinander auf und ziehen alles, was im Weg steht, mit hinein in den Dreck. Aber The Pointy End erzählt nicht nur von der tödlichen Spitze, sondern auch von der Hand, die den Griff des Schwertes hält. Joffrey, Dany, Robb, Lysa, Varys und Shagga befinden sich in der Machtposition, Gnade zeigen und anderen helfen zu können, aber wie richtig können ihre Entscheidungen sein - und wie falsch? Was wird überwiegen - die Schwere des Griffs oder die Leichtigkeit der Spitze?
Baelor
Die Episode ist ein Atemzug, ein Augenblick, in dem man vor einer unmöglichen Wahl steht. Es gibt keinerlei Garantie bezüglich der Konsequenzen dieser Wahl. Wird sie sich als richtig oder als falsch erweisen? Und welchen Preis gilt es zu zahlen? Die Unmöglichkeit einer solchen Wahl steckt genau in diesem Preis: darin, sich jede Entscheidung, ganz egal ob richtig oder falsch, für den Rest des Lebens auf die Schultern laden zu müssen, sich selbst möglicherweise nie verzeihen zu können. Soll Jon Snow seinem Bruder und Winterfell zu Hilfe eilen im Krieg gegen die Lannisters und dabei vermutlich sein Leben verlieren - oder soll er bei The Wall bleiben, bei seiner neuen Familie, mit der er gegen einen viel schlimmeren Gegner antreten, vielleicht gar das Ende Westeros‘ abwenden muss? Soll Dany sich selbst und ihr Kind retten oder an der Seite ihres sterbenden Mannes bleiben? Viel schlimmer: Soll er gerettet werden oder ihr Ungeborenes? Was machen solche Entscheidungen aus dem betroffenen Menschen? Einen Verräter? Einen Helden?